Hier geht es zur kompletten Seite :
    www.Oekosophie.de 

    Jeder Mensch hat grundsätzlich von der Natur die Anlage, einen hohen Grad an Weisheit zu erlangen. Die bisherigen Kulturen lassen jedoch eine solche Entwicklung nur in Ausnahmefällen zu. Die Menschheit insgesamt zeigt keine Weisheit, sie gleicht einem Bakterienstamm, der sich ungehemmt solange vermehrt, bis seine Lebensgrundlagen verbraucht sind.
    Kultur braucht deshalb Erneuerung: eine humanistische Orientierung!
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Es ist nicht von Bedeutung, ob wir gläubig sind.
    Wichtig ist nur, daß wir ein gutes Herz haben.
    Dalai Lama
     


    Haben oder Sein

    Hier wird auf folgende Bücher von Erich Fromm hingewiesen:
    1. Haben oder Sein
    2. Vom Haben zum Sein

    Auch hier gilt das Menschenbild, wie es auf der vorhergehenden Seite beschrieben wurde.

    Es geht um die Kunst des Lebens
    Diese Kunst ist schwer und es ist notwendig, an sich zu arbeiten.

    Was bedeutet “Haben”?, was bedeutet “Sein” ?
    Dies soll nachfolgend erläutert werden:

    Und es herrscht der Erde Gott, das Geld.
    Friedrich Schiller

    Das einzige Problem, das der Kapitalismus hat,
    sind die Kapitalisten: Sie sind einfach zu gierig.
    Herbert Hoover, 31.amerk. Präsident (1929-1933)

    Haben - Mentalität bedeutet: Ich will dies, ich will jenes.
    Ich will haben. Es soll so sein und nicht anders.
    Aus dem Ego und dem Kopf heraus ist man egoistisch und eigenwillig.

    Geld macht nicht glücklich,
    wenn man mehr als etwa 15000 Euro jährlich verdient.

    Es geht ums Einverleiben, von z.B. Autos, Reisen, Sex, Fernsehen.
    Besitzstreben, Erwerb, Profitstreben, Eigentum, Macht, Mentalität der Egozentrik, Selbstsucht, Gier, Eifersucht, Rivalität, Furcht, Habgier, Kampf, Illusionen, Haß und Neid.
    Durch "Haben - Stimuli" sollen die innere Leere, Langweile, Einsamkeit überwunden werden.
    Man braucht ständig mehr, man wird unersättlich. Haben bezieht sich auf Dinge, z.B. habe ich eine Frau und ich habe Kinder. Durch Gebrauch verringert sich das, was man hat.
    "Wer bin ich, wenn ich bin, was ich habe und dann verliere, was ich habe?”

    Sein - Mentalität bedeutet, wesensgemäß zu leben und zu spüren und zu fühlen, was ist.
    Beim Fühlen und Spüren ist man “ganz” und “heil”. Die Persönlichkeit sorgt meistens dafür, dass man von dem Spüren, Fühlen, Erfahren getrennt ist z.B. durch Grübeln oder Hirnen (Grübeln).

    Sein bezieht sich auf Erlebnisse. Autonom sein, Freude teilen, miteinander - und füreinander leben, geben, solidarisch sein, heiter sein, gelassen sein, zufrieden sein, dankbar sein, das So-Sein er-leben und genießen, statt zu besitzen.
    Alle großen Lehrer der Menschheit empfehlen: Gier, Illusionen, Haß zu überwinden. Liebe und Mitgefühl sind Voraussetzungen zum Wohl-Sein.
    Die Kräfte der Vernunft, der Liebe, des künstlerischen und intellektuellen Schaffens wachsen, wenn man sie ausübt.
    "Wenn ich bin,  wer ich bin und nicht, was ich habe, kann mich niemand berauben”.

    Nach Erich Fromm geht es um die Fähigkeit, sich am SEIN zu erfreuen
    anstatt am Tun, am Haben oder am Gebrauchen.

     Viele Humanisten sind sich einig:

    • daß die Produktion den Menschen und nicht den Erfordernissen der Wirtschaft zu dienen habe;
    • daß ein neues Verhältnis zwischen Mensch und Natur auf Kooperation statt Ausbeutung beruhen müsse;
    • daß das Gegeneinander durch Solidarität ersetzt werden muß;
    • daß nicht maximaler Konsum, sondern vernünftiger Konsum erstrebenswert sei, der das menschliche Wohl fördert;
    • daß der einzelne zu aktiver Mitwirkung am gesellschaftlichen Leben motiviert werden solle. Erich Fromm

    Der Mensch im "Sein" kann wie folgt charakterisiert werden:

    Natürlichkeit: natürlich sein, wesensgemäß sein statt normal sein.

    Mitmenschlichkeit und Miteinander statt Egoismus und Gegeneinander.

    Ganz sein, heil sein, d.h. mehr spüren und fühlen als grübeln und hirnen.

    Liebevoll zu sich und anderen sein.

    Genießen, was ich habe, statt haben wollen, was mir fehlt.

    Wollen, was man hat.

    Urvertrauen oder Gottvertrauen spüren, siehe auch Seite 3.

    Seelenfrieden und innerer Frieden statt Streit, Gewalt und Krieg.

    Sich freuen an kreativen Künsten wie z.B. singen, musizieren, malen, basteln statt Freizeitkonsum bei der Freizeitindustrie kaufen.(Weniger Ressourcenverbrauch und Emissionen). 

    Alles Übel auf der Welt hat nur eine Ursache: "Das gehört mir!" , Mello 

    Nutzen (z.B. car sharing) statt besitzen. 

    Immaterielle Werte schätzen statt materielle Werte besitzen.

    Homo sapiens sein statt homo egoisticus sein.
    Kennen Sie den? Zwei Planeten treffen sich im Weltall. Sagt der eine: ”Mir geht’s so schlecht!” Fragt der andere: “Was hast Du denn?” Antwortet der erste: “Ich leide am Homo sapiens!” “Ach”, meint der andere,  “Das ist nicht so schlimm, das vergeht!”

    Um in dem Abenteuer, genannt Spiritualität, Erfolg zu haben, muss man fest entschlossen seien, aus dem Leben so viel wie möglich herauszuholen. Viele Menschen begnügen sich mit Nichtigkeiten wie Reichtum, Ruhm, Bequemlichkeit und menschlicher Geselligkeit.
    Mello

    Wahrer Mensch sein
    Liebe und Mitgefühl sind  wesenhafte Eigenschaften der Menschen. Diese können allerdings durch das Ego und durch Egoismus überlagert sein.
    Wie wichtig die Liebe ist, zeigen folgende Texte:

    Pflicht                   ohne Liebe macht verdrießlich.

    Verantwortung       ohne Liebe macht rücksichtslos

    Gerechtigkeit         ohne Liebe macht hart

    Wahrheit               ohne Liebe mach kritisch

    Erziehung              ohne Liebe macht widerspenstig

    Klugheit                 ohne Liebe macht gerissen

    Freundlichkeit        ohne Liebe macht heuchlerisch

    Ordnung                 ohne Liebe macht kleinlich

    Sachkenntnis         ohne Liebe macht hochmütig

    Besitz                    ohne Liebe macht geizig

    Glaube                   ohne Liebe macht fanatisch

    Aus den Upanischaden, Indien, ca 1000 v. Chr.

    Es geht um ganzheitliches, also nicht-dualistisches Wissen aus unseren Bauch-, Herz- und Geist-Zentren (Intuition).

    Liebe und dann tue, was Du willst
    Ama et fac quod vis
    Augustinus, 354 - 430 n. Chr.

    Mit “ Liebe “ ist nicht gemeint: Liebe denken, denn: Was nützt Liebe in Gedanken?

     

    Selbstanalyse, Selbstfindung
    Hinweis:
    Das Wort Selbstanalyse ist zweideutig: „Selbst“ bedeutet einmal das Ego, zum anderen bedeutet es die „Wahre Wesensnatur“. Selbstanalyse bedeutet also erstens, sein Ego zu verstehen und zweitens, zu seiner Wahre Wesensnatur zu finden.
    Auf dieser Homepage gibt es weitere Hinweise auf Methoden der Selbstanalyse.
    Diese finden Sie, wenn Sie in eine Suchmaschine eingeben:
       selbstanalyse site:oekosophie.de .


    Das zweite Buch von Erich Fromm: Vom Haben zum Sein:

    Hier wird von Erich Fromm aufgezeigt, wie Jedermann an sich arbeiten kann, um die Ego-Eigenschaften, die man während der Erziehung gelernt hat (Konditionierungen) , allmählich abzulegen und wieder wesensgemäß zu fühlen und zu spüren.

    Fritz Riemann drückte das so aus:
    Immer können wir versuchen, uns selbst treu zu bleiben, unsere Individualität zu bewahren, Abhängigkeiten zu vermeiden und durch Erkenntnis die Welt zu verstehen und furchtlos unser Eigensein zu leben.
    Immer können wir versuchen, vom uns einengenden Ich freizukommen in mitmenschlicher Verbundenheit, in einfühlender Liebe und Selbstlosigkeit, in grenzüberschreitender, transzendierender Hingabe und Selbstaufgabe.
    Immer können wir versuchen, das, was uns als wahr, gut und schön erscheint, als etwas ewig Gültiges anzuerkennen, für dessen Dauer wir uns einsetzen gegen kurzfristig wechselnde Einflüsse, die es erschüttern und zerstören wollen, können die Gesetze und Ordnungen, die wir als notwendig erkannt haben, fest vertreten.
    Und immer können wir schließlich unsere Freiheit wollen, den immerwährenden Wandel des Lebens bejahen, im Gegensatz zur vorbeschriebenen »apollinischen« eine »dionysische« Haltung ein- nehmen, die das Leben in seiner ganzen Großartigkeit und Furchtbarkeit bejaht, und beide in der eigenen Seele wiederfindet.
     

    Und immer

    • können wir - gleichsam schizoid - aus Angst vor dem Ich-Verlust den nahen mitmenschlichen Kontakt vermeiden;
    • können wir - gleichsam depressiv - aus der Angst vor Trennung und Einsamkeit in Abhängigkeiten verbleiben;
    • können wir - gleichsam zwanghaft - aus der Angst vor Wandel und Vergänglichkeit am Gewohnten festhalten;
    • können wir - gleichsam hysterisch - der Willkür verfallen, um die Angst vor der Notwendigkeit und Endgültigkeit zu vermeiden.
      Fritz Riemann: Grundformen der Angst


    Fromm schreibt:
    Um dem Thema "Selbstanalyse" gerecht zu werden, müßte ich eigentlich ein ganzes Buch schreiben. Ich beschränke mich hier jedoch auf einige einfache Vorschläge. Um mit der Selbstanalyse überhaupt anfangen zu können, muß man gelernt haben, still zu werden, entspannt zu sitzen und sich zu konzentrieren. Sind diese Vorbedingungen einmal erfüllt - wenigstens ansatzweise so kann man auf verschiedene Weisen, die sich gegenseitig nicht ausschließen, fortfahren.

    Er beschreibt dann 5 Wege. Nachfolgend der 5. Weg:

    Eine fünfte Methode der Selbstanalyse ist das Ausrichten seiner Gedanken und Gefühle auf die Ziele des Lebens: auf die Überwindung von Gier, Haß, Illusionen, Ängsten, Besitzgier, Narzißmus, Destruktivität, Sadismus, Masochismus, Unehrlichkeit, Mangel an Authentizität, auf die Überwindung von Entfremdung, Gleichgültigkeit, Nekrophilie, männlich- patriarchale Herrschaft bzw. entsprechende weiblicher Unterwerfung.
    Dadurch kann Unabhängigkeit erreicht werden sowie die Fähigkeit, kritisch zu denken, zu geben und zu lieben. Bei dieser Methode wird versucht, das unbewußte Vorhandensein von solchen Charakterzügen zu entdecken, zu sehen, wie sie rationalisiert werden, welchen Stellenwert sie in der gesamten Charakterstruktur haben und welches die Bedingungen ihrer Entstehung sind. Dieser Prozeß ist oftmals sehr schmerzlich und kann große Ängste hervorrufen.

    • Wir sollen dabei nämlich, merken, wie abhängig wir sind, wo wir doch überzeugt sind, lieben zu können und loyal zu sein;
    • wir sollen unserer Eitelkeit (Narzißmus) gewahr werden, wo wir glauben, doch so nett und hilfreich zu sein;
    • wir sollen uns unseres Sadismus bewußt werden, wo wir uns von anderen doch nur wünschen, sie sollten das tun, was für sie selbst gut ist;
    • wir sollen unsere Destruktivität entdecken, wo es doch nur unser Gerechtigkeitssinn ist, der nach Strafe verlangt; wir sollen unsere Feigheit entdecken, wo wir meinen, uns nur klug und "realistisch" zu verhalten;
    • wir sollen uns unserer Arroganz überführen, wo wir überzeugt sind, die Bescheidenheit in Person zu sein;
    • wir sollen merken, daß wir Angst vor der Freiheit haben, wo es uns nur darum geht, ja niemanden verletzen zu wollen;
    • wir sollen unsere Heuchelei spüren, wo wir dachten, nicht unverschämt sein zu wollen;
    • wir sollen unsere Hintergedanken zur Entdeckung bringen, wo es uns doch immer nur darum geht, ganz objektiv zu sein.

    Kurzum: nur dann, wenn wir uns selbst als den Urheber jedes denkbaren Verbrechens vorstellen können und ziemlich sicher sind, die Maske fallen gelassen zu haben, dann sind wir auf dem Weg, gewahr zu werden, wer wir wirklich sind.
    Fromm Vom Haben zum Sein

     

    Dankbarkeit:
     ist für uns, die wir im Wohlstand leben,
    ein gutes Mittel gegen “noch mehr Haben-Wollen”.
    Gegen Mißgunst und Neid ist die Dankbarkeit der Schlüssel zur Freude.
    Wenn es irgend ein Lebensgefühl gibt, das von der Begehrlichkeit, vom Neid wegführt,
     dann ist das die Dankbarkeit.
    Dieser Schlüssel “Dankbarkeit” schließt die Tür auf
    zur Freude am Leben, wie es ist, und nicht, wie es sein sollte.
    Aber diese Dankbarkeit braucht Menschen, die sie leben.
    Damit andere sich daran orientieren können.
    Johannes Kuhn

     

    “Meister, warum hat der Mensch nie, was er will?”
    “Das ist einfach: Wollte er, was er hat, dann hätte er, was er will. Da er aber nie will, was er hat, hat er nie, was er will.”
    Aldinger

    Siehe auch den Text  “Stille und Ruhe statt Hast und Hetzte. Bei sich sein statt außer sich zu sein.” im Anhang auf der Seite “Was kann ich selbst tun?”

    Fazit:
    Sieh und schmecke den Käse und nicht die Löcher !

    © Dr. Hartmut G. Streng

     


    Dies ist keine Fun-Site.
    Diese Homepage entspricht einer Sammlung von Zitaten zu verschiedenen Themen mit einigen Kommentaren von mir,

    für deren Lektüre man recht viel Zeit einplanen sollte.

    Leitmotiv:

    Güte
    Wäre das Lächeln nicht stärker als das Zähnefletschen
    und die Güte nicht stärker als der Hass,
    dann gäbe es die Menschheit sicher nicht mehr.
    Chr. Rueger


    Für die psychologischen und spirituellen Seiten gilt:

    Auf diesen Seiten gebe ich die Weisheitslehren von Menschen,
    die sich überwiegend im egolosen, erleuchteten Zustand des Eins-Seins befinden,
    kurz zusammengefasst so wieder, wie ich sie bisher intellektuell verstanden habe.
     

    Kraft macht keinen Lärm. Sie ist da und wirkt.
    Albert Schweitzer


    Wo die Natur nicht will,
    da ist die Arbeit umsonst.
    Seneca, 65 n. Chr.


    Nächstenliebe lebt mit tausend Seelen,
    Egoismus mit einer einzigen, und die ist erbärmlich.
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Hinweis:
    Es geht um das Erspüren von Prozessen, die man nicht mit Worten beschreiben kann. Jedes Wort steht also für etwas Unnennbares - wie etwa, wenn jemand “sein Herz verschenkt”. Also versuchen Sie bitte zu spüren, was jedes Wort und jeder Satz eigentlich beschreiben will
    und versuchen Sie vor allem, ES selbst zu erfahren - und das geht nur ohne Denken.
    Es geht um ganzheitliches, inneres Wissen, das in unserem Bauchzentrum, Herzzentrum oder Geistzentrum (Intuition, Inspiration) erspürt werden kann und nicht um dualistisches Denken und mentale Konstrukte oder Begriffe.

    Wenn Sie jetzt bereits die Seite wegklicken wollen, so schildern Sie doch bitte rasch mal mit ihren Worten Ihr Lieblings-Musikstück. Auch das Gesicht Ihrer Mutter kann man nicht mit Worten beschreiben, aber man weiß es.
    Das ist die eigene, innere Gewissheit, die unnennbar ist.

    Sie können sich gerne mit Fragen zu diesen Themen an mich per Email wenden.